dadasophin.de

goldfish koma

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cnn goldfish voting

[>] goldfische fuer kunstaktionen zu verwenden. kann teuer werden. der daenische kuenstler Marco Evaristti liess dem publikum die wahl, mit einem knopfdruck einen goldfisch ins aus zu befoerdern. der goldfisch befand sich in einem mixer. der direktor des Trapholt modern art museums muss sich wegen tierquaelerei vor gericht verantworten (man merke: nicht der kuenstler wird zur kasse gebeten – im uebrigen starben 2 goldfische. da offenbar 2 mal der knopf gedrueckt wurde). (via boing boing)
das erinnert uns an eine goldfisch performance in den kunstwerken in berlin anno ich sach mal 90er jahre: wir haben den goldfisch in eine kaffeemaschine gesteckt. aber ihn auch danach in einen berliner teich mit goldfischen ausgesetzt.

[>] das web uebt sich ja gerne als virtuelle spielwiese des imaginaeren. jetzt koennen sie auch ein wenig ueben fuer die naechste goldfisch ausstellung: waehlen sie einen mixer aus und druecken sie den goldfisch. 😉

revolver :: heft 8 ist da

wir sind ja ein ausgemachter fan von kleinstmedien (ja, schon immer). und abonnieren. was uns interessantes unter die kontokanta faehrt. vor kurzem eingetroffen: revolver – zeitschrift fuer film – heft 8. besonders gut lesegelaunt waren wir bei/m:

  • interview mit martin nizara. einem „aufzeichner“ (er bezeichnet sich nicht als filmemacher). der filme nur einmal vor ausgesuchtem publikum vorfuehrt und dann mittels technischem effekt loescht (z.b. „blankfilm“ (der gewaschene film)) – im akt der praesentation laeuft der film zugleich in die loeschung.
  • matthias hintzens beitrag ueber „termite tv„: das zugehoerige manifest – a living manifesto (der begriff „Termite“ leitet sich wohl vom manifest manny farbers ab „White Elephant Arts vs. Termite Art“: „The most inclusive description of the art is that, termite-like, it feels its way through walls of particularization, with no sign that the artist has any object in mind other than eating away the immediate boundaries of his art, and turning these boundaries into conditions of the next achievement.„)
  • interview mit harun farocki: er befindet sich mit seiner arbeit lieber „im ghetto als in der reihenhaussiedlung“. er revidiert seine aussage zu fassbinder dahingehend. dass fassbinder mit seinen mitteln und intention durchaus „radikal“ war. erschuetternd zu lesen: „die einschaltquote zu meiner produktion „die schoepfer der einkaufswelten“ war zu niedrig. es sieht nicht so aus, als koennte ich noch einmal etwa im ersten programm machen.“ (farocki ueber den druck. „allgemeinverstaendliche“ filme machen zu muessen)

urban practice :: influenza

[>] wieder eine urban art orga. die sich in den verschiedensten subversiven praktiken uebt: influenza.com (via wooster collective)

  • kill your darlings
  • support your local artist now
  • Influenza _ flu fly +
  • Translators
  • urban tour maastricht
  • polluted holidays
  • Treefiti

perlen schaufeln :: sammler surren

[>] wir ueben schon mal kraeftig fuer die see :: das krabben jojo – nichts fuer leichtfuessler. 🙂 (via sublimate

[>] ja – das finden wir mal wirklich passend. einen blog fuer den spam aus nigeria bzw. spam. der sich als nigerianisch ausgibt: „There are those who would criticize Nigerian spam, but they are wrong, dim naysayers who wouldn’t know a good thing or high art if it slapped them ion the butt. Nigerian spam, ultimately, is the essential art form of the early 21st century, and it is a work of both beauty and practicality. […] So enjoy! My favorite Nigerian spam!

[>] brad zellar weist uns auf eine ganz einfache methode hin. experimentelle literatur quasi aus dem buchdeckel zu praktizieren: man nehme ein buch mit einem moeglichst weitlaeufigen sachindex. extrahiere den index nach beispiel “ potatoes, 14; three-steak meal, 187;“ und reihe den index in dieser form streng aneinander. that’s it – simple and pure. let’s call it extracting art! (via the excitement machine)

cartoons of the day

dowlnoad porn // swiss army dogs // dilbert // fernand // life in a doghouse // window shopping // gourmet meal // spacer // cake walk // peanuts // dog’s heaven // bacon is scary // penguins are so ugly

There aren’t enough urban weeklies and Sunday supplements

[>] in Don’t write off the net ist ben hammersley auf der suche nach dem „neuen“ dickens. literatur sei endlich zu finden im internet – nicht nur eine plattform fuer unteralphabetisierte teenager. die sich im handy slang genuegen. vor allem – wie bereits an anderer stelle hier angemerkt – etablierte autorinnen suchen und finden ihre netzpraesenz. „Other established writers are taking advantage of the cheap and easy publishing systems devised by webloggers. William Gibson has a blog, as does Neil Gaiman.“ dann folgt die mittlerweile konsensfaehige kritik an dem „niveaulosen“ internet: „Sites such as Zoetrope, the Short Story Group and, while offering no critique, sites such as ABCTales, will publish anyone who wants to show their work to the world. “ der artikel schliesst mit der aussicht auf immer mehr „klassische“ kanontextlagen. die durch das zeitliche voranschreiten kosten- und lizenzfrei online gebracht werden koennen. es gibt also doch noch hoffnung fuer die handystrenge jugend! 😉

[>] bellona times betont vor allem einen aspekt in diesem artikel: was meint der autor mit „guter literatur“ – welches kanonwissen wird repraesentiert: „There aren’t enough urban weeklies and Sunday supplements and soft-spoken NPR shows and Eggers publications to contain all the English majors who’ve realized that they can easily mimic the non-reportage of urban weeklies and Sunday supplements and soft-spoken NPR shows and Eggers publications. But having been given all the freedom in the world, we’re able to play columnist just as if we were fortunate enough to have real editors asking us to dumb material down for a pathetic amount of money which gets sent tardily. “ (Salon’s IPO lies a-moulderin‘ in the grave but its soul goes marching on)

konzept literatur bei ubu web

[>] endlich mal literatur ohne emotionale kuschelecke – konzept literatur als historischer sammler. nicht zum wegstellen. sondern zum durchklettern: THE UBUWEB :: ANTHOLOGY OF CONCEPTUAL WRITING (via artsflow)

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theorie und text als boxen

haben sie sich schon mal gedanken dieser art gemacht: sie als leserin leben in einer black box. und ihrem text geht es nicht viel anders. sehen sie. sie wissen worauf ich hinaus will. genau: wir naehern uns haarscharf der klassischen medientheorie. aber weit gefehlt. die kybernetik hat einzug in die literaturwissenschaft gehalten. ach was sagt man dazu. in der gesamten theoriewirtschaft!

Theorie und literarischer Text koennen aufeinander bezogen werden wie eine Black Box und ein Beobachter (der fuer die Black Box ebenfalls eine Black Box ist). Beide bleiben trotz aller Interaktion fuereinander schwarz. Die historisch stabilen Input- und Outputgroessen jedoch, die sie durch Interaktion erzeugen koennen, moechte ich im folgenden als Interpenetrationszone beschreiben. Denn wenn, wie der Konstruktivismus gezeigt hat, Eigenschaften nicht mehr im Text liegen, dann muessen sie in der Relation zwischen Text und (beobachtender) Theorie liegen. Aehnlich wie Wirtschaft und Kultur im Verlag (Interpenetrationszone) eine Art Symbiose eingehen, koennte man auch die Relation zwischen (literarischen) Texten und Theorie aus einer kybernetisch-konstruktivistischen Perspektive symbiotisch nennen.“ (Interpenetrationszonen zwischen Theorie und Literatur – nina orth)

[>] keni siratori hat nun endlich eine kompakte webseite mit auszuegen aus „blood electric“. unbedingt vorbeiwellen! 🙂

Vienna Cafe chair No. 14 :: SIT DOWN PLEASE

[>] wir entdecken ihn immer wieder. in koeln eher eine raritaet: der wiener kaffeehausstuhl (thonet). „The Vienna Café chair No. 14 is probably the most successful example of Thonet bentwood furniture. Certainly it is the most simple and prolific. It was produced starting in 1859, as a „chair for mass consumption,“ and by 1930, more than 50 million had been produced. It is assembled from six pieces of wood held together with screws and nuts, with a caned seat. “ (100 years of design) (via solipsistic gazette)

[>] klassische comics auf briefmarken oder ja – wir lieben briefmarken! (setzen sie sich wieder) (via dublog) und begeben uns mit yoppo aus den federns. wenngleich wir hier keinen sound anfachen koennen (wir holen das aber noch nach, versprochen!). (via glubibulga)

[>] interessanter artikel ueber die party-szene in los angeles. die sich vor allem durch ein starkes netzwerk des „wer-kennt-wen-um – mindestens-10-ecken-rum“ und darum sind wir wichtig auszeichnet: „In Hollywood, the word unemployed seems to have become synonymous with the word actor. And the unemployed are under the delusion that when they are in a club drinking, socializing and finding out at which rich guy’s house the after-party will be, they are in fact working, though no actual salary is drawn. They call it networking. Thus, night life in Los Angeles is predicated on the idea that day jobs are for the unambitious, and therefore staying out all night on Monday and Tuesday to party can be accomplished guilt free.“ (Los Angeles Clubs of the Moment via more like this weblog)

unter dem kinnstoepsel :: da ist nichts und da war nichts

[>] wir fragen uns ja immer wieder. was hat eigentlich das @ in unseren referenzen zu suchen! ? da blaettern wir auch schon in der „natural history of @ und kratzen uns – na wo schon – unter dem kinnstoepsel (was Sie haben keinen, bedenklich). auch das naechste lexikon laesst uns auf das naechst liegende kinn beissen. (don’t laugh at that, you spam bot) (via prentiss riddle)

[>] wieder ein beitrag fuer die lexikalische erfassung des krieges: wussten sie was ein „sojo“ ist? ein tv-journalist. der ohne team arbeitet und sendet oder etwa ein „unilateral“ (wahrscheinlich nur: pl.): ein journalist. der sich nicht in die herkoemmliche hegemonie einbettet (sprich: nicht britisch oder amerikanisch eingraebt). sondern sich selbst ins geschehen einbettet („An admirable although dangerous thing to do. Most of the reporters killed so far have been unilaterals.“) – ein interessantes nachschlagewerk: „The Words of War“ (via prentiss riddle)

[>] eine unglaubliche patchwork arbeit am kollektiv: denken sie sich ein quadrat. das sich aus 9 gleichen teilen zusammensetzt. der teil in der mitte fuehrt wie in nem adventure game in die untere ebene. die anderen teile drum rum in einen hoeheren level. so entsteht – jeder macht sich an einen der 9 teile – ein art level patchwork (die teile sollen sich auch so saumlos ergaenzen. nicht immer ganz einfach die sache): aber spannend – Gridcosm (sublimate)