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neue buergerlichkeit: kommentar terkessidis

im uebrigen hatten wir ganz vergessen – natuerlich haben wirwir muessen feststellen. dass das mit dem „ich“ nicht klappen kann. weil das „wir“ eine poetologische ersatzperson ist. die sich laengst selbstaendig gemacht hat. eine kernige ich-ag immerhin. 🙂 ihn gelesen. aber manchmal lassen wir dinge wieder irgendwo liegen. nehmen es dann wieder tabhaft zur brust und erinnern uns. dass wir es ins blogmass bringen muessten -. auf einen ganz wunderbaren terkessidis kommentar hinzuweisen. der uns zum einen seine sportlichen seiten zeigt (aha. man spielt wieder tennis mitnem kumpel ;-)). und zum anderen eine seite der „neuen buergerlichkeit“„neue buergerlichkeit“ – serie in der TAZ auf einer sehr persoenlichen beispielebene aufzeigt. die wir sehr gewinnend fanden. im uebrigen (doppelt haelt besser!) trifft fuer seinen kommentar der bezug zum untertitel der reihe „feine unterschiede“ im sinne von bourdieu am besten zu:

Was ich nicht wusste: Stipendien werden in Deutschland überhaupt nicht nach Leistung vergeben. Sondern der Maßstab ist eine Mischung aus Beziehungen, dem richtigen Stallgeruch und dem Diktat der intellektuellen Mode. Zunächst sind Noten oder Publikationen für die Vergabe von Stipendium vollkommen irrelevant – wichtig ist, dass der eigene „Doktorvater“ gute Beziehungen in die jeweiligen Entscheidungsgremien hat. Tatsächlich können zu viele Publikationen sogar schaden. Von einer Stiftung wurde mir das unglaubliche Argument kolportiert, dass man mich abgelehnt habe, weil ich ja bereits zu „berühmt“ sei – da könne ich die Arbeit ja auch selbst finanzieren. Die Voraussetzung für den Erfolg der Bewerbung wäre also gewesen, weniger Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft zu zeigen.

unter sich bleiben leicht gemacht – mark terkessidis (TAZ, 24.01.06)

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