es lebe die begriffsbildung :: heute erfreuen wir uns ueber den begriff „haltbarkeitsfeuilleton“
typische verwendung hier:
Es ist selbstverstaendlich eher unschoen und aergerlich, wenn das Zeitgeistfeuilleton jeden kleinen Debuetanten ueberschwaenglich und mit wortreichen Uebertreibungen zum jeweils Allerallergroessten macht oder sich hauptsaechlich durch Schnelligkeit auszeichnet – nur muesste eben das Haltbarkeitsfeuilleton dagegen einfach mal die Gstreins, Heins oder Genazinos auf ihre Aufschlagseiten setzen, so diese denn Grosses in Romanform geschaffen haben. Das Problem aber: Ein grosses Buch entfacht selten eine Debatte, Literatur braucht eben Zeit und kann nicht schnell reagieren. Und die Debatte ist noch immer, so widersinnig das sein mag, das liebste Kind des Haltbarkeitsfeuilletons.
Trommeln mit dem Teufel – gerrit bartels, taz 10.02.04