kostueme aus dem 16. jahrhundert (verlag hermann hilger, 1912)
frau: kostuem mit vertugade und muehlsteinkragen
mann: kostuem mit gansbauch, maentelchen und muehlsteinkragen
muehlsteinkragen, gansbauch und verdugado
muehlsteinkragen
… auch duttenkragen abb. von frans hals aus den niederlanden
… auch kroese oder muehlsteinkrause genannt, das feine leinen wurde mit einer brennschere in dichte wellen „getollt“ (von gestern), mitunter mit drahtversteifungen.
… die variante mit roehrenfoermig gelegten falten wurde pfeifenkragen genannt (das grosse kunstlexikon).
gansbauch:
… ueberhang der brust ueber der tiefsitzenden taillenmitte um 1580 (DHM fachbegriffe)
… auch gaensebauch oder „pourpoint ˆ panseron“, stammt aus der spanischen mode, ein wamst, der in einer versteiften und unterfuetterten spitze auslaeuft, auch zum vorschnallen (spez. in der ruestung).
… in mode bes. in frankreich und den niederlanden 1570-90 (aus: kleines woerterbuch des kostuems und der mode, reclam 1996, s 103)
… als zeichen der wuerde galt im 16. jhdt ein dicker bauch. daher wurde gerne ein wattierter bauch unter dem wamst getragen. dieser wuerde spoettisch als „gaensebauch“ bezeichnet. (modegeschichte der renaissance).
… der stark wattierte wamst wurde auch als schutz von landsknechten getragen (das grosse kunstlexikon).
vertugade
… reifrock: innen und aussen zuerst am oberkleid, spaeter an einem unterrock befestigte, zu reifen gelegte weidenruten (auch fischbein, holz, stahldraht) (aus: kleines woerterbuch des kostuems und der mode, reclam 1996, s 269)
… abgeleitet vom span. verdugo „biegsame gerte“ wurde er auch verdugado genannt.
… eine kleine geschichte der vertugade (im englischen farthingale genannt)