„Nachdem der Literaturbetrieb allzu lange borniert im Geniekult verharrt ist, droht das Pendel nun in die Gegenrichtung einer Handwerklichkeit umzuschlagen. Vielleicht ein bisschen zu stark, wie neben Kritikern wie Magenau etwa auch Olaf Petersen, Lektor beim Verlag Kiepenheuer & Witsch, befuerchtet. In der Maerzausgabe der NRW-Kulturzeitschrift K.West meinte Petersen in einem Interview, dass er ueber die jungen Diplomautoren aus Leipzig schon ein wenig „beunruhigt“ sei, die mehrheitlich einen „nach klaren Mustern verlaufenden Lebenslauf“ haben. Beim Dreierschritt „Abitur, Ausbildung, Literaturinstitut -und nicht unbedingt harte Erfahrungen“ – sieht Petersen die Gefahr, dass vor lauter „erzaehlerischen Faehigkeiten der Gegenstand des Erzaehlens in den Hintergrund tritt“.“ (Diplomierte Perfektion – Das Literaturinstitut in Leipzig und die Folgen, taz 19.04.04)