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der stuhl :: und sein wattebesorger

Die Könige und Herrscher saßen, ja thronten, heroisch auf ihren massigen, monumentalen und breiten Stühlen, vor allem auch Ludwig XIV. Er war auf seine repräsentative Erscheinung mehr als auf Bequemlichkeit bedacht, bis er das Spiel auf die Spitze trieb: auf seiner „chaise percée“ hielt er im wahrsten Sinne die „Morgentoilette“ inmitten seiner Ministerrunde ab und knüpfte gleichzeitig einen „ehrenvollen“ Ministerposten für einen seiner vielen zu entmachtenden Adligen daran. Er kreierte den „Ministre de porte de cotton“ (den Wattebesorger, heute würde man sagen, den Toilettenpapierbringer).

vom lehrstuhl zum lehnstuhl – sabine fehlemann (pdf)

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