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das MOMA :: der gral

hanno rauterberg erfreut uns ja immer wieder mit seinen betriebs- und kunstkritischen rezensionen. die den blick auf metafetzen lenken. die sonst unberuecksichtigt blieben oder schlicht sonst die einbahn nehmen. auch dieses schlaglicht auf das MOMA und die gralshafte zuruestung von kunst in einem museum ist ganz bemerkenswert:

„Nicht klar war, dass am Ende das Museum sich von der Kunst emanzipieren wuerde. Ja, dass es zu einer Art Mega- und Metakunstwerk aufsteigen sollte, zu einer lebendigen Skulptur, in der sich viele Wuensche des Publikums erfuellen. Da ist zum Beispiel der Wunsch nach Aura oder das Beduerfnis nach dem Eindruecklichen und Unvergesslichen. All dies bietet die MoMA-Inszenierung aufs schoenste: Sie erschwert den Zugang, hebt die Schwelle, die sonst immer weiter abgesenkt wird Ð und laesst so die Bilder und Skulpturen umso begehrenswerter und einmaliger erscheinen. “ (Exzess der Duldsamkeit – Hanno Rauterberg, zeit 26.08.04)

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