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badekultur :: im mittelalter

nunja – wir hatten ja auch mal mit dem mittelalter zu tun. und lernten schon damals eine etwas differenziertere herangehensweise an dieses und an thesen von hans-peter duerr. duerr setzt seine thesen gerne provokativ gegen den herrschenden forschungstrend. was dann eben auch heissen kann. dass man seine thesen auch als zuspitzung verstehen kann. und nicht als feststehende groesse:

In Österreich hält sich bis heute auch der abwertende Ausdruck »Badhur«, und wie der Ethnologe Hans-Peter Duerr zeigte, waren die meisten der deutschen, französischen und englischen Badehäuser schlicht Bordelle. Viele der etwa bei dem Soziologen Norbert Elias (»Über den Prozess der Zivilisation«) nachzulesenden Beobachtungen über einen relativ schamfreien Umgang mit dem nackten Körper bezögen sich, so Duerr, nicht auf wirklich öffentliche Badehäuser, die es gar nicht in so großem Umfang gegeben habe, denn mehr auf Bordelle. In den, wenn man so will: richtigen Badestuben hingegen habe es eine strikte Geschlechtertrennung geben, freilich lassen sich auch Grenzbereiche nachweisen.

Baden und Bademagds Söhne (jungle world, nr. 1 05.01.05)

… Theorie der Scham. Eine anthropologische Perspektive auf ein menschliches Charakteristikum – Anja Lietzmann (diss 2003, pdf)
… badekultur im mittelalter
… die wellnesskultur im mittelalter – presseinformation (doc) zur ausstellung „Schwitzbad und Schröpfkopf“ auf schloss kyburg
… Zwischen Lebenslust und Frömmigkeit
rezension zu Badeorte und Bäderreisen in Antike, Mittelalter und Neuzeit. (pdf)

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