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Offensichtlich lässt sich Glamour nicht mehr ausschliesslich bei den „Reichen und Berühmten“ verorten. Vielmehr ist er nunmehr radikal verallgemeinert und gewissermassen vergesellschaftet. Doch besteht kein Anlass, deshalb von Demokratisierung zu sprechen. Denn auch wenn, oder vielleicht gerade weil Glamour jetzt vermeintlich verfügbarer und erreichbarer geworden ist, handelt es sich um ein Element neoliberaler Rationalität. Einerseits werden ganze Stadtteile von Spekulanten und Ordnungspolitikern zu „Glamour-Zonen“ erklärt, Glamour als Attribut in gesellschaftlichen Verteilungskämpfen eingesetzt. Andererseits orientieren sich die Subjekte in deregulierten Arbeitsverhältnissen zunehmend an Modellen eines „glamourösen“ Lifestyles des Selbst-Unternehmertums. Glamour hilft dabei, ökonomische Prekarität und kulturelle Rollenmuster eines lebenswerten, hedonistischen Daseins aufeinander abzustimmen.

doingglamour.com – OPERATIONEN AM SCHILLERN UND SCHEINEN

… die begleitende ausstellung: The Future Has a Silver Lining des migros museum in zürich
besprechung des symposiums (TAZ, 03.11.04) der ith zürick
der zauber der ich-ag ausstellungsbesprechung (standard, 10.10.04))

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