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Kategorie: Lektüren

wir fordern :: relevanten rezensionismus

nun – wir erinnern uns ja noch an die positionen des relevanten realimus. den p h s und d letzthin in der zeit propagierten. die reaktionen aus dem betriebsklima waren beschaulich.

was juergen roth im aktuellen konkret daraus macht – fantastic four. grenzt aber an rezensionsschaumschlaegerei. was er den vieren vorwirft. eben keine genauigkeit an den tag zu legen in sachen wie nun was wann und wo soll der roman denn nun. vollfuehrt er selbst. in dem er noch eins nachlegt an wortgeklingel. sicherlich wird er fuer einige der wortneuschoepfungen markenbildend sein:

toerichtes gebabbel – faseliges gespreize – verhaspelter kaese – entsetzlicher stiefel – schwammiges geschwaetz – vier romanracker – ergreifernder ausbund – manifestgeprotze – miserabler witz – romanrevolutionaere viererbande – orginaer wie siedender schwefel – gesinnungskrakeeler – kacheldummes plaedoyer – satresches engagementgewuerge

in: konkret, heft 8/05, s 43

btw: da wuerde man vermuten – ob der fuelle der unerschoepflich scheinenden wortkombinationen – dass es sich um ein einzigartig und neues rezensionsverarbeitungsprogramm handelt. dass sich der negativen fuellhornautomatik bedient. aber nein. das ist sicherlich ganz banal orginaer! 😉

die schaumparty :: der herrschaft

gremlizas „express“ erreicht in der aktuellen augustausgabe der konkret wieder stellenweise ausstellungswert. balloniert wird ueber einen infotext der volksbuehne – live and let die (der wirklich etwas arg halbgar ueberlappend klingt – iss immer irgendwo auch party bei. wa. muss wohl.):

spontaneimus. baudrillard. diskurstheorie. stadtforschung. multitude. schaumparty – welch reiches leben doch immer wieder aus den aepfeln blueht. welche die pferde der herrschaft fallen lassen.

in: konkret, heft 8/05, s 66

arktis.de :: der podcast

der arktis.de podcast: nun ja wir dachten zuerst. wie langeweilig. aber rainer wolf bemueht sich wirklich die mac essentials zu vermitteln. mit allen pro und contras. 🙂

wer will auch schon einen usb stick. der aussieht wie n sushi und 99 euro kostet!
😉

aber es hat was. wenn einem jemand so ganz persoenlich ueber soft- und hardware erzaehlt. und wenn er nochmal bestaetigt. dass aus ihm kein radiomoderator wird. dann legen wir sofort auf!

die kaufmotivatorin :: elke heidenreich

endlich ist sie da: die gepflegte und zugleich passende attribuierung der rolle von frau heidenreich:

und der Erfolg der „Kaufmotivatorin“ Elke Heidenreich

in der logik des neuen mediums – dokumentation einer podiumsdiskussion zur krise der literaturkritik (literaturkritik.de)

quidditch :: nur noch als staffage

Rowling konzentriert sich auf das Wesentliche – selbst die unvermeidlichen Quidditch-Spiele reduzieren sich auf ein Minimum.

verliebt in hogwarts (literaturkritik.de)

na – dann bleibt nur noch online ein wenig quidditch zu spielen:

quidditch bei broomsticks (java version)
… quidditch training zum download
… quidditch in 3D zum download
… auf der offiziellen harry potter seite gibts diverse online spielbare tryouts fuer quidditch
… catch the snitch (super fuer anfaenger!)

… the encyclopedia of quidditch
… die offizielle historie zum quidditch spiel
… ohne besen kein quidditch
… das fuer uns gaenzlich unloesbare quidditch quizz

wie alles endet :: das potterjahr 2008

lustig ist das schon zu lesen. weil man diese prophetische rezension aus dem jahre 2008 ueber den letzten der potterschen (ver)baende nur verstehen kann. wenn man in diesem harry kosmos enthalten ist. die ausbreitung des potter personals wirkt fast wie grobe geheimbuendelei. ein wort- und personengeklingel. das nach einordnung schreit. 🙂

Von unserem Korrespondenten des „Daily Prophet“ ging der „Literarischen Welt“ diese Besprechung zu, die erst im Jahr 2008 hätte erscheinen sollen. Die Redaktion hat sich für den Vorabdruck entschieden und hofft auf das Interesse der Leserschaft.

es ist vollbracht (welt, 23.07.05)

die kristenfestung :: lyrik

die zeitschrift merkur schlaegt ja immer wieder in die gleiche konservative kerbe. diesmal (im juni heft) muss die atonale. moderne musik dran glauben und lyrik – nach hartung – ist das rettende segel im gesunkenen postmodernen schiffbruch:

Die Ökonomie kriselt; der Überbau erzittert; und die Avantgarde ist vieux jeu. Spielmarken wie Moderne Lyrik oder Lyrik der Postmoderne ziehen nicht mehr. Krisenfestes ist angesagt. Ist das die Stunde der Lyrik? Sie rechnet, immer noch, in langsameren Perioden.

auszuege aus dem juniheft 05 (merkur)

… ruehrende toene (NZZ, 23.07.05)

der halbtagsautor

Die Entscheidung, als Arzt und Autor zu leben – man denke an Büchner, Tschechow, Döblin, Schnitzler – trafen die wenigsten freiwillig.

nicht mit der hand allein (wiener zeitung, 24.06.05)

die notorische :: kritik

schoen. dass man heute als feministin schon notorisch ist. wenn man schlicht einfach an einer feministisch ausgerichteten arbeit bleibt. damit hat sich nichts – auch historisch gelesen – am negativen bild des feminismus geaendert – dafuer sorgt die „notorische“ kombination mit negativen attributen:

Sarah Lucas ist eine notorisch feministische Künstlerin, wie Elfriede Jelinek

brave schuelerin (welt, 23.07.05)