dadasophin.de

parodie :: als diskurs zwischen leser und text

The distinctive feature of the adventure-picaresque novels, novellas and romances is parody. M M Bakhtin, in his classic study on Rabelais and His World, proclaimed parody to be the founding structure of the modern world view, modelling a ‘dialogic’ relationship between the text and the reader. As such, parody becomes a kind of arche trace of representation as a mode of thought or discourse.

popular culture vs. mass culture: tolstoy’s what is art? as a test for the russian detektiv – slobodanka vladiv-glover (2002, pdf)

somewhat normal

was mag uns dieses online befragungs-szenarioenses sagen: wie normal sind sie. kulturnation.de hat sich reingeworfen in den checkbox-anzug. wir auch – und was mussten wir feststellen – alles lug & butterkrug! hoechstwahrscheinlich kommt das normal_script nicht ueber die marke 45%: You Are 45% Normal (Somewhat Normal). wer eine andere prozentuale marke erreicht. moege sich melden unter „chiffriert ist somehow normal„.

moegliche heterotopien :: der marktplatz

Tauschgeschäft und Handel, die niemals fehlen, gewinnen an Bedeutung. Ursprünglich mochten sie von suspekten Leuten, den »Fremden«, wahrgenommen worden sein, aber bald werden sie auf Grund ihrer Funktion wichtig. Örtlichkeiten, die für Tausch und Handel bestimmt sind, tragen zunächst die Zeichen der Heterotopie. Gleich den dort lebenden und Handel treibenden Menschen sind auch sie ursprünglich von der politischen Stadt ausgeschlossen: Karawansereien, Märkte, Vororte usw. Der Prozeß der Integration von Markt und Ware (Menschen und Dingen) in die Stadt besteht über Jahrhunderte fort.

henri lefèbvre – die revolution der staedte

… material zu: henri lefèbvre – die produktion des raums (anarchitektur, pdf)

code-switching

Der Wechsel zwischen verschiedenen Sprachen wird in der Linguistik als „Code-Switching“ bezeichnet. Als Normvarietät haben wir die soziale Sprache bezeichnet, welche in einem gegebenen Ensemble von mehreren Sprachen unhinterfragt als diejenige erscheint, in der selbstverständlicherweise sprachlich interagiert wird. Sie funktioniert als eine Art sprachlicher Hintergrund. Das Code-Switching bietet nun die Möglichkeit sich von diesem Hintergrund abzuheben oder an diesen sich anzupassen. Somit bekommt das Code-Switching, der spielerische Wechsel zwischen Hintergrundsprache und der Sprache, welche in den Vordergrund gestellt wird, eine sozial gestaltende Kraft.

„ibo lan, das ist der kral!“. qualitativ-heuristische explorationen in urbane lebenswelten – andreas hieronymus (diss, 2003)

… situationsbedingtes code-switching vs. metaphorisches code-switching (nach gumperz)
bilingualismus und code-switching bei der zweiten tuerkischen generation in der bundesrepublik (pdf)
… eine ganze mailingliste/forum zum thema code-switching: yahoo groop „the code-switching forum
… code-switching im berlinischen – peter schlobinski (1988, pdf)
code-switching in der bilingualen chat-kommunikation – androutsopoulos/ hinnenkamp (pdf)
… dossier: doenerdeutsch (funkhaus europa, 2000)
variantenauswahl und code switching in deutschschweizer chatkanälen – beat siebenhaar (2005, pdf)
code-switching and the communicative construction of the italian american identity

hotel, container, zelt – projekt holert/terkessidis

In unserer Untersuchung soll es also darum gehen, das Hotel, den Container und das Zelt als Orte und Objekte zu betrachten, in denen sich unerwünschte und erwünschte Migration verdichten – als durchlässige oder abgedichtete Räume und Gegenstände, welche mobilisieren und mobile Personen im Zustand des Transits erstarren lassen – als psychogeografische Topoi, die Subjektivierungen stimulieren und steuern und die Bilder migrantischer Subjektivität strukturieren.

projekt „hotel, container, zelt – orte und objekte der migration“ von tom holert und mark terkessidis (transmigration.org)

die banalitaet des rassismus :: terkessidis

Das teilt sie mit anderen Einheimischen, die sich wundern, dass man als „Südländer“ nicht bei brütender Mittagshitze das Gesicht in die pralle Sonne halten möchte. Oder mit wiederum anderen, die kaum verstehen können, dass man es nicht toll findet, bei 35 Grad im Schatten draußen Sport zu treiben – schließlich sei das doch „unser“ Wetter.

aus der leseprobe zu mark terkessidis buch „die banalitaet des rassismus“ (transcript-verlag – pdf)

jane austen :: die zitierwuetige mary crawford

ein ausfuehrlicher einblick in die arbeit einer jane austen edition. die figur mary crawford in austens „mansfield park“ wird hinsichtlich der verwendeten zitate untersucht und ingesamt lassen diese rueckschluesse zu. ob das angelesene und zitierte wissen – als wesentliches element der figur – nur oberflaechlich oder tiefergehend erscheinen soll:

Intertextual theorists have pointed out that literary allusion tends to make its presence felt by using what Michael Riffaterre calls „agrammaticalities“, meaning those places where the general idiom of the text is suddenly and mysteriously disrupted, and this looked like a good example of that happening.

jane austen story – sorrow at sills bend (via out of the woods now)

lit blogs :: forcieren gegenwartsliteratur

amerikanische literaturblogs (ganze 21 stueck!) starten eine kampagne. um gegenwartsliteratur mehr oeffentliche aufmerksamkeit zu verschaffen. die kampagne nennt sich „read this!“ und der gemeinschaftsblog. an dem buecher auch vorgeschlagen werden koennen. nennt sich „the litblog co-op„:

uniting the leading literary weblogs for the purpose of drawing attention to the best of contemporary fiction, authors and presses that are struggeling to be noticed in a flooded marketplace.

the litblog co-op (LBC)

… bloggers to push literary fiction (chicago tribune, 19.04.05)
… book smart – could cyberspace be the novel’s best friend? (village voice, 19.04.05)
… merry band of literary bloggers forms for strength in numbers (the book standard, 20.04.05)
… the litblog co-op (los angeles times, 17.04.05)
literary bloggers stoke interest in books (abc news, 14.04.05)

literarische preise :: und ihre juroren

Something similar may explain the apparent decorum of the Pulitzer board. The self-perpetuating body — in which existing members elect their replacements — follows parliamentary procedure, according to Gissler, with someone moving to select a title, another member seconding the motion, and the members simply voting yay or nay. (In the rare case that a majority doesn’t agree on the best book, the board awards no prize in that category.) Call it clubby, call it collegial, but the board’s continuity does seem to foster consensus.

making books. literary prizes, and the near-impossible task of picking (washington post, 17.04.05 – via mediabistro: GalleyCat)