sehr witzig gemacht in seiner metaebene der amerikanische trailer zum film „per anhalter durch die galaxis„.
Beiträge
BTK: daniel pennac :: suendenbock im buecherdschungel
kiepenheuer.
die laengste URL :: ein konservatives projekt
die berliner morgenpost uebernimmt das einfach mal so von der dpa – die laengste URL ist ein schillerzitat. zuvor erfaehrt man. wer diese URL aus dem sack geholt hat: der verein deutsche sprache. scheinbar wird heute nicht mehr 1+1 zusammengezaehlt und zumindest darauf hingeweisen. dass dieser verein als hauptthema die volte gegen die „vermanschung des deutschen mit dem englischen“ (schon so wonnebrockig formuliert. nicht wahr) hat. daher sollte man dann doch. neben all der guinessbuch-manie der lang und immer laenger werdenden URLs kurz ueberlegen. warum diesem Verein gerade wichtig zu sein scheint. die laengste URL der welt mit einem schillerzitat zu versehen?!
im wortlaut lautet die URL:
WiemenschlichMenschensindzeigtihrUmgangmitderMutterspracheFrSch.de
„Die lange Netzadresse zeigt eine der wichtigsten Stärken des Deutschen, seine Großschreibung: Für Schreibende nur eine kleine Mühe, enormer Verständnisgewinn dagegen für die Leser“, so Tobias Mindner, Pressesprecher des VDS.
aus der pressemitteilung des VDS
das label :: frauenliteratur
interessante diskussion im guardian ueber literatur von frauen bzw. das label „frauenliteratur“:
… betitled woman (guardian, 24.03.05)
… women writers: dull, depresses and domestic (guardian, 23.03.05)
… you can write about a kitchen sink an a way that challenges (guardian, 23.03.05)
der perlentaucher :: und die konfirmationsfeier
der perlentaucher heute wieder schoen kommentierend:
Sehgal erklärt: „Mir geht es aber eher um das Erleben und Feiern von Fülle. Affirmativ zur Freude überzugehen ist etwas, das mich in meiner Arbeit interessiert. Ein verantwortungsbewusstes Produzieren mit einer Freude zu koppeln, mit etwas nicht Asketischem, nicht Protestantischem.“ (Klingt nach Konfirmationsfeier.)
heute in den feuilletons – 09.06.05
fontane :: in london
Das ergiebigste Feld indes bleibt doch immer die Malerei. Es gibt geradezu Fabriken, die sich mit der Anfertigung von Murillos, Rubens und Tizians beschäftigen. Was England beherrscht, und zwar mehr als sein Parlament, das ist die Mode. Die »Fashion« fordert jetzt alte Bilder, gleichviel ob gut oder schlecht, nur alt, nachweislich alt, und versteht sich von einem Maler von Ruf. Da wachsen denn die Van Dycks, de Crayers, Snyders und Rembrandts aus der Erde, und wundert sich der Käufer, in leiser Ahnung eines Betruges, über den verhältnismäßig niedrigen Preis (das böse Gewissen läßt die höchsten Forderungen denn doch nicht zu), so heißt es: »ein glückliches Ohngefähr, die Unkenntnis des Vorbesitzers, setzen uns in den Stand usw.« Ich hörte noch gestern von einem Galerie-Inhaber sprechen, der seine wirklich schöne Sammlung zehnmal verkauft und schließlich doch noch die Originale besessen habe.
manufaktur in der kunst – theodor fontane. in: fontane, theodor: ein sommer in london. 1854 (source: wikisource.org)
… fenster in eine andere zeit. erinnerung an den auslandskorrespondenten theodor fontane (berliner zeitung, 09.06.05)
was ist ein :: meisterdenker
Aber was ist ein Meisterdenker? Versucht man aus Balzers Beispielen einen Kern herauszuarbeiten, dann sind Meisterdenker jene Theoretiker, die es wie Foucault, Lacan oder Derrida schaffen mit ihren Arbeiten in außerakademische Medien hineinzureichen, für die sie nicht gemacht sind. Damit werden sie zu einem allgemeinen Gesprächsstoff, in dem einem Wortfetzen, Namen, Gedankenbrocken immer unter eben dem Label dieser Denker entgegen geschleudert werden. Das man sich über den dabei anfallenden Schwachsinn so aufregt, das der ganze Kosmos um den Meisterdenker zu nerven beginnt, ist verständlich. Man sollte aber die Resonanzen, die die Meister erzeugen ruhig auch wieder auf den Text zurückwenden. Dabei kann es zu tollen Aufladungen kommen, die Balzer leider nur abwehrt.
tigersprung ins vergangene – cord riechelmann (berliner zeitung, 09.06.05)
linke medien :: reihe der WOZ
interessant die reihe „linke medien“ der WOZ:
… teil 1: grossaktionaere in frankreich
… teil 2: ein falter in wien
… teil 3: sechzig jahre information
… teil 4: majestaetsbeleidigung in der tuerkei
… teil 5: norwegischer klassenkampf mit staatsknete
… teil 6: polens portal fuer die linke
… teil 7: italiens baustellen
… teil 8: britischer pfeffer
das postit der woche :: WOZ
durchaus komisch – das postit der woche der wochenzeitung WOZ
standortfragen :: hoerspiel
ein sehr gutes hoerspiel heute abend gehoert: standortfragen (pdf) von karin bellingkrodt (2003 RBB)
Sie sitzen auf einer Grünanlage inmitten der Großstadt und fragen sich, ob das nun der richtige Standort sei. Eine Frage, die die drei immer erneut bewegt: Karl, den arbeitslosen Schauspieler, Persiko, den Legastheniker und Egon, der Mitropa-Kellner war, als es die Mitropa noch gab. Sie gehören zu denen, die es nicht geschafft haben, die Krisen des Lebens zu überwinden und auf der Straße gelandet sind.