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wer redet im krimi :: der moerder

Täter, die über ihre Tat reden, sind in der Kriminalliteratur des 20. Jahrhunderts keine Seltenheit. Wenn Täter beginnen, über einen Mord zu sprechen, reflektieren sie die Tat und machen sie zu einer Handlung, die Nachdenken lohnt. Wenn ihnen in der Kriminalliteratur Gelegenheit gegeben wird, über ihr Verbrechen zu reden, wird ihnen in gewisser Weise ein »Mitspracherecht« an den erzählten Ereignissen zugestanden. Wenn der Mörder in einem auf dem Krimi-Schema aufgebauten Roman »ich« sagen und ungeschützt aus seiner Sicht über sein unrechtmäßiges Handeln berichten kann, kommt er dem Leser näher, kann er von diesem eher verstanden
werden.

»Ich werde einen Menschen töten.« Redende »Mörder« in Kriminalromanen und Kriminalnovellen – Elisabeth K. Paefgen (zeitschrift fuer den deutschunterricht, 2/04, pdf – via alligatorpapiere)

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