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Schlagwort: Walter Benjamin

Internet: Personality außerhalb des Ateliers

Jan Schmidts Interview in der 3sat Kulturzeit ist von schmalem Zuschnitt, gewichtige Fragen werden zu kurz angerissen und damit abgerissen. Moderator Scobel fällt zum sozialen Web nur Unsicherheit, Stalker und Kindesmissbrauch ein, alles Neue ist ja bekanntlich vorerst deviant und entfremdet sich vom Material/Körper – Geist war ja immer schon suspekt (irgendwie).
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ein dickes fell – heinrich steinfest

schon ziemlich abgefahren. der neue steinfest: „ein dickes fell“. der titel scheint sich wie ein fell in der metaphernhandlung zu halten. in der buchhandlung angefangen und gleich ins ganze mit einem buch gehen wollen. 😉 wo soll das nur enden. im uebrigen: wissen sie. dass es heute schon unmaessig ist. wenn man ein buch nur zu ansicht bestellen moechte! was sind das fuer jahre.

Freilich barg das Leben auch Schwierigkeiten, die mittels einer solchen Verbundenheit nicht zu lösen waren. Und es nichts nutzte, das Schicksal demütig anzunehmen. Bankkredite beispielsweise sind kleine, blinde, blöde Frösche, die sich von der gottgefälligsten Demut nicht beeindrucken lassen. Sie hocken auf Steinen, halten sich für Prinzen oder Autorennfahrer oder noch Besseres und wollen bezahlt werden.

ein dickes fell (leseprobe) – heinich steinfest. piper. 608 seiten.

krise und kritik – im freitag

zum vormerken: das gescheiterte zeitschriftenprojekt von brecht und benjamin „krise und kritik“ aus dem jahre 1930/31 wird wohl nun einmalig weitergefuehrt im freitag verlag:

Nun, 75 Jahre später, wird ein erneuter Versuch gestartet. Im April erscheint „Krise und Kritik“ vorerst als einmalige Publikation im Vertrieb der Wochenzeitung „Freitag“. Zu den ersten Beiträgern sollen Richard Sennett und Noam Chomsky gehören, der Pop-Theoretiker Diedrich Diederichsen, der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz und der kürzlich verstorbene Historiker Reinhard Koselleck. Verhandelt werden die Einschätzung der gegenwärtigen Situation, persönliche Krisenerfahrungen, Möglichkeiten von Kritik und ihrer Wirkung sowie der Sinn eines intellektuellen Zusammenschlusses.

krise der kritiker (tagesspiegel, 12.02.06)

… die durchaus beliebig wirkende „bunte“ mischung des inhalts der zeitschrift (an anderer stelle stand nur beilage). eben das uebliche theorie bunte. 😉

nach “on bullshit” nun “on hashish”

sehr lustig. der diesjaehrige bucherfolgsnachfolger von „on bullshit“ soll wohl benjamins „on hashish“ werden:

In May, Harvard University Press plans to publish „On Hashish,“ a slim volume of Benjamin’s little-known writings about his occasional drug use. It’s got a good chance of becoming this year’s version of Harry Frankfurt’s „On Bull – – – -,“ an academic book that makes it onto the front tables at Barnes & Noble.

inside the list (NYT, 12.03.06)

das kunstwerk im alter der reproduzierbarkeit

auch schoen. was man aus walter benjamins „kunstwerk-aufsatz“ alles schoen titelmaessig kombinieren kann – schliesslich ist das alles eine frage des alters. 😉

im alter

quelle: aus unserer statistik

zeitschriftenprojekt :: krise und kritik (1929)

auch so ein gescheitertes zeitschriftenprojekt: „krise und kritik“ (1929). geplant von benjamin und brecht mit einem enormen politischen und theoretischen rahmen. an dem ist es unter anderem auch gescheitert.

Doch das Projekt scheiterte an der „Uneinigkeit linker Intellektueller“ bevor es begonnen hatte. Schon während der Vorbereitung der ersten Nummer im April 1931 kriselte es im Herausgeberkreis. Benjamin beklagte, dass keiner der geplanten Beiträge den vereinbarten Grundsätzen gerecht würde. Seine Mitherausgeberschaft, schrieb er Brecht, wäre unter diesen Umständen kaum mehr als „die Unterzeichnung eines Aufrufs.“ Konsequenterweise zog er sich aus dem Projekt zurück, das wenige Wochen später endgültig aufgegeben wurde.

der dichter und der kritiker (literaturkritik.de)

postcast :: architecture talk

das wird uns jetzt wieder keiner glauben. aber auf anraten der kulturnation.de haben wir uns auch mal mit dem phaenomen podcast beschaeftigt und der erste podcast den wir gehoert haben – architecture talk (xml) – beschaeftigte sicht mit: na?! walter benjamin (mp3).

jaja. das wird uns wieder keiner glauben. 🙂

fantomas nr. 7 :: ideologische zaesuren

immer wieder eine spannende sache. die zeitschrift „fantomas„.

diesmal wurden wir sogar von walter benjamin ueberrascht: zwei lesestuecke sind von ihm gleich vorne angelegt: „der destruktive charakter“ und „erfahrung und armut“.

der destruktive charakter ist der feind des etui-menschen. der etui-mensch sucht seine bequemlichkeit, und das gehaeuse ist ihr inbegriff. das innere des gehaeuses ist die mit samt ausgeschlagene spur, die er in die welt gedrueckt hat. der destruktive charakter verwischt sogar die spuren der zerstoerung.

der destruktive charakter – walter benjamin, zit. nach fantomas nr. 7

… weiters interessant: die frage nach dem ertrag der debatte zu multitude und empire
… die neoliberale stadt: im neoliberalen umbau der gesellschaft spielt der staedtische raum eine herausragende rolle …