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Schlagwort: Jungle World

Jörg Sundermeier plädiert für offene Kritik

Einer der rareren Artikel, der versucht mal wieder auf die Produktionsbedingungen im literarischen Feld zu lugen: Jörg Sundermeiers Warum es dicke Bücher heute schwer haben.

Das alles wäre weniger ärgerlich, würde es offen verhandelt. Doch über die Bedingungen des eigenen Schreibens wird lediglich am Kneipentisch gesprochen. In einem Literaturbetrieb, in dem die Journalisten nicht wissen, wer ihnen morgen das Honorar oder das Zeilengeld überweist, ist eine offene Kritik schwer möglich.

Quelle: Jörg Sundermeier Warum es dicke Bücher heute schwer haben, Jungle World 28.01.10

Nun ja, es ist ja nicht so, dass es da nicht schon genug Vorarbeit etwa von Bourdieu zum Literarischen Feld gegeben hätte. Das Problem, dass die Bedingungen im literarischen Feld nicht offen verhandelt werden, ist ja genau das, was das Spiel, die Arbeit im Feld am Laufen hält. Bourdieu nennt das die von allen geteilte illusio – der Glaube an das Spiel.

Reihe zum Popfeminismus (Jungle World) – Anmerkungen

Der Start der Diskursreihe zum Stand des Popfeminismus in der Jungle World: Die dritte Welle (Tara Hill, Jungle World Nr. 12/08)

  • Vergleich des Popfemismus mit dem amerikanischen Third Wave Feminism
  • Der Begriff „Popfeminismus“ wird aus dem Buch von Sonja Eismann „Hot Topic“ definiert.
  • theoretisch orientiert sich der Popfeminismus wie die Third Wave an der dritten Welle der Postmoderne (Foucault, Derrida, Butler).
  • Kritik der Popkultur mit feministischem Instrumentarium

Im kleinen Glossar des Popfeminismus Pop oder post, gender oder trans? (Jungle World, Nr. 12/08) werden die Begriffe „Postfeminismus A“ und „Postfeminismus B“ erläutert: Ersteres steht für den Feminismus von Alice Schwarzer (Mainstream) und den Postfeminismus von Serien wie „Sex and the City“ (ebenfalls Mainstream). Letzterer meint den Postfeminismus von Judith Butler. Das scheinen eigene Begrifflichkeiten zu sein, man findest sonst keine Referenzen dazu.

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