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seismograph des unberechenbaren

Buecher, das ist fuer mich nicht das bedruckte Papier. Sie sind Landkarten menschlicher Erfahrung. Fuer mich sind Buecher die Verbindung zu Autoren, zu deren Texten ich Vertrauen habe – zu Buechner-Preistraegern wie Heiner Mueller, Gottfried Benn, Durs Gruenbein, Ingeborg Bachmann, zu Proust, Joyce, Robert Musil, zu Kleist, Montaigne, Madame de La Fayette bis hin zu Ovid. Das ist wie ein zweites Gemeinwesen. In einer Zeit, in der wir nicht wissen, wie rissfest die Wirklichkeiten sind, sind Netzwerke ueber 2000 Jahre, wie sie die Buecher darstellen, kein Luxus, kein Freizeitbedarf, sondern notwendiges Ueberlebensmittel. Es ist diese Vertrauenswuerdigkeit, wegen der ich die Buecher allen anderen Medien vorziehe.

Der Seismograph des Unberechenbaren
Auszuege aus der mit Improvisationen vorgetragenen Buechner-Preis-Rede – Alexander Kluge

wir trinken auch immer mit buechner tee! sie etwa nicht? gruenbein wuerden wir allerdings niemals einladen. 🙂

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