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rebellenmarkt :: laclos

Vielleicht hatte Laclos aber auch nur etwas Mitleid mit seinen amoralischen Gestalten, für die es so oder so keine Erlösung geben konnte, und für die das Spiel an sich die Daseinsberechtigung war, nicht dessen Ergebnis. Vielleicht wollte er nicht fortfahren, um keinen unglaubwürdigen Schluss für das dumme, kleine Ding der Volanges erfinden zu müssen – irgendwas mit einer harmonischen, sauberen Ehe.

die entbehrlichen liebschaften (rebellenmarkt)

mag sein. werter donalphons. mitunter sollte man das spiel dann auch spiel sein lassen und daher belaesst laclos es mit der darstellung der spielstrukturen – dem hauptthema der permanenten intrige. schluesse sind da fehl am platze. 😉

im uebrigen verbringen „gefallene“ frauen in romanen gerne ihr restliches leben in irgendeinem entfernten kloster (vgl. frau von clèves bei madame de lafayette):

und so war ihr leben, obschon es nur kurz waehrte, ein beispiel unuebertroffener tugend.

quelle: madame de lafayette: die prinzessin von clèves. insel 1996

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