dadasophin.de

madame man ray :: jenseits von kind und kegel

an sich sind wir sehr dafuer. dass endlich und in voller gaenze rolle und beitrag von frauen in avantgarde gruppierungen aufgerollt wird. dazu traegt das juengst erschienene buch „madame man ray – fotografinnen der avantgarde in paris“ von unda hoerner sicherlich wesentlich bei: lee miller, gisle freund, berenice abbott, marianne breslauer, florence henri, germaine krull, claude cahun, rŽ soupault, dora maar und ilse bing.

jedoch fragen wir uns. warum solche formulierungen im bezug auf frauen in der kunst immer wieder und noch zu finden sind – wir sagen: das muss nicht sein. 🙂

so ist die arbeit mit dem fotoapparat auch ein direkter ausdruck eines bewussten alleingangs. die meisten der damals berufstaetigen frauen gruendeten keine familie. der aufbau in neue domaenen, der eintritt ins oeffentliche leben vertrug sich nur schlecht mit einem dasein als hausfrau und mutter. […] das eigene werk, nicht ein eigenes kind, war ausdruck und manifestation des eigenen weiblichen ich.

wir geben heute als hausaufgabe auf: suchen sie nach maennern in der kunst. die kinderlos blieben!

Beitrag teilen

2 Antworten auf “madame man ray :: jenseits von kind und kegel”

  1. der gebŠrende uterus als intellektbremse und das kind als formloser rohling, bei dessen bearbeitung die mit der materiellen perlenkette an den herd gefesselten miteinander wetteifernd konkurrieren müssen, die trügerische behaglichkeit des finanziellen versorgtwerdens zum eigenen lebensentwurf erhebend.
    vielleicht reagieren wir hier in deutschland besonders empfindlich auf eine Šu§erung wie die von unda hoerner, weil genau das hierzulande wieder zunehmend angestrebt und auch gelebt wird?

    und zu ihrer hausaufgabe, liebe frau serner,
    sei mir eine kleine aktuelle anmerkung erlaubt?
    wie ich neulich erfahren habe, hat man die offizielle terminologie im DNA-Test zur vaterschaftsfeststellung geŠndert:
    man spricht jetzt nicht mehr vom „potentiellen vater“, sondern vom „spermaspender“.
    nun ist für den xy-chromosomentrŠger der rückzug aus der verantwortung endlich auch sprachlich legitimiert!;-)
    (dass sich die „spermaspender“ auf der kanonenkugel der gentechnik vielleicht bald in die überflüssigkeit katapultieren…
    nun jede medaille hat zwei seiten – mindestens zwei 🙂

  2. ja – wir geben auch zu bedenken. (random items ist ja eine personaltechnisch bedingte klonung – behelfmaessiges wir. weil wir weniger gern mit dem „ich“ hausieren gehen). dass klonung auch gerne den „gebaer“-aspekt zuhilfe nimmt (nicht immer nur metaphorisch).

    insofern sind die grenzen zwischen kunst und naturwissenschafte sowieso fliessender natur (wir kriegen auch den immergleichen fluss hin. das schaffen wir noch. nur um das letzte philosophische theorem ausser kraft zu setzen!) 😉

    das mit dem spermaspender ist eben gerade nicht nur das – eine rein sprachliche verschiebung. sondern meisthin auch eine in der gesellschaft. da stimmen wir ihnen uneingeschraenkt zu.

    und wir warten auf den spermaspender in wartezimmer. direkt neben dem wasserspender. 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert