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Lady Mary Montagus Fahrt in der Ulmer Schachtel

Zum einen lesen sich Lady Mary Montagus Briefe aus Wien (1716-17) als witzige Reise- und Vorortbeschreibungen, zum anderen erfährt man aber auch Details, die in keiner Wikepedia stehen. 🙂

So nutzte sie für ihre Reise auf der Donau nach Wien ein Schiff, das eigentlich hauptsächlich zum Transport von Waren genutzt wurde: die Ulmer Schachtel.

Wir reisten von Regensburg zu Wasser in angenehmer Fahrt die Donau abwärts, in einem dieser kleinen Schiffe, die man bezeichnender Weise hölzerne Häuser nennt; sie bieten alle Bequemlichkeit eines Palastes, à–fen in den Räumen, Küchen etc..

Quelle: Lady Mary Montagu: Briefe aus Wien, Schendl 1985, S 9

Wenn man sich die eher typischen Bilder dieses Nutzschiffes ansieht, würde man nicht vermuten, dass der Komfort darauf so hoch war, wie Montagu ihn hier schildert. Da die Schiffe stets nach Bedarf gebaut wurde, könnte man vermuten, dass die auch für den Personenverkehr extra ausgebaut wurden. Im übrigen dürfte sie 1716 bereits so was wie eine feste Schiffsverbindung genutzt haben, ab 1712 hieß diese Verbindung dann Ordinarischiff. (Quelle: Donauschwaben trieben auf der „Schachtel“ in die neue Heimat, Welt 22.0201)

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