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ist es sinnvoll, ganze Tage mit Interviews voll zu packen

wir fragen uns ja manchmal. sind autoren einfach duemmer als das umfeld. oder versuchen sie mit ihren je eigenen strategien mit dem umfeld fertig zu werden? im zeitalter des internets wuerde es doch ausreichen. interviews per email durchzufuehren. dieses merkwuerdige selbstverstaendnis. dass man ja alles richtig und genau bei so einem interview machen moechte. ist nicht wenig haeufig anzutreffen. vielleicht sollte man als autor abwaegen. ob man trotz unglaublicher genauigkeit im interview genau den wortlaut oder den sinn im interviewtext danach auch wiederfindet?
schliesslich stellt sich die immer wieder die frage. warum autoren heute geradezu managerhaft ihre oeffentlichkeit organisieren muessen?

„Sven Regener, das spuert man bei diesem rasanten Auftakt, will keinen Smalltalk zum Warmwerden, er will direkt zur Sache kommen, zum neuen Buch, zu Frank Lehmann. Er sagt, er koenne das gar nicht anders. Ein Interview fordere von ihm volle Konzentration und mache ihn nervoes, der Tag sei dann in der Regel gelaufen. Da ist es sinnvoll, ganze Tage mit Interviews voll zu packen, und so ist dieser Mittwoch im Café Einstein in Berlin-Tiergarten schon der zweite Tag, an dem Sven Regener von morgens bis in den fruehen Abend hinein Rede und Antwort steht. Im Einstundentakt, versteht sich, denn das Interesse an Regeners zweitem Lehmann-Buch ist gross, was natuerlich an dem ueberwaeltigenden Erfolg seines 2001 veroeffentlichten Romandebuets „Herr Lehmann“ liegt“

Dialektik mit Seelachsschnitzel – gerrit bartels, TAZ 06.09.04

und es sollte bedacht werden. es gibt auch die moeglichkeit sich dieser form von oeffentlichbarmachung zu verweigern.

schriftsteller. die keine oder kaum interviews geben u.a.: wiktor pelewin, thomas pynchon, don lelillo, salinger, patrick suesskind, haruki murakami

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