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Hunger auf Leben: Brigitte Reimann

Hunger auf Leben, der Film über das Leben der Brigitte Reimann, macht Lust, mehr von ihr und über sie zu lesen.

Ein wenig kursorisch fand ich ihn schon, zufällig in der Nacht hingezappt auf Hunger auf Leben, ein Film über das Leben von Brigitte Reimann. Das beste daran – abgesehen vom deutschen Staraufgebot und Martina Gedeck, fand ich die Schlusszene, in der Brigitte Reimann plötzlich allein war mit dem Schreiben und dem Krebs, kein Mann und kein Literaturfunktionär in Sicht. Egal, ob das historisch so auch verbürgt ist (ich las gerade, dass sie zu dieser Zeit mit einem Arzt in vierter Ehe verheiratet war).

Merwürdig an dem Kursorischen ist etliches: So erfährt man kaum oder nur nebenbei, dass Brigitte Reimann viermal verheiratet war, also quasi fast jeden der im Film dargestellten Männer geheiratet hat. Dann wird die Stasianwerbung von Reimann eher nebenher abgehandelt, gänzlich unverständlich wird die Rolle ihres dritten Mannes Jon und seine Verbindungen zur Stasi.

Zwei Interviews mit Martina Gedeck zu ihrer Rolle: MDR.de und artour, ebenfalls MDR.

Zur Vertiefung habe ich mir eines ihrer Tagebücher und ihr letztes Buch „Franziska Linkerhand“ (verfilmt von Lothar Warneke Unser kurzes Leben (1980) – leider gibts das wohl so nicht auf VHS oder DVD.) gekauft.

Anschließend gab es Kakao und Kuchen bei Franziska, Uwes damaliger Freundin, im Club ihrer Hausgemeinschaft. (Es gab übrigens auffallend viele Mädchen, die Franziska hießen, unsere Eltern hatten alle das „Franziska Linkerhand-Buch“ von Brigitte Reimann gelesen, die hier lebte.)

Quelle: Mit dem Fahrstuhl durch den Beton (Freitag 48/2003)

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