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Eine Theorie zur sozialen Interaktion an Imbi§buden

wir sollten doch noch erwaegen. soziologie zu studieren. wir finden denn auch. dass soziologie eine lustige wissenschaft ist:

„Die erste Beobachtung fand am 18.05.1999 um ca. 17.15. Uhr am Schnellimbiss in der (anonymisiert) direkt neben der (anonymisiert) in (anonymisiert) statt. Nachdem einer der Beobachter mit einem versteckten Mikrophon praepariert wurde, steuerten zwei Beobachter zusammen zielgerichtet den Schnellimbiss an, waehrend der dritte, scheinbar nicht dazugehoerend, ungefaehr 4 Meter entfernt blieb und die Situation von dort aus beobachtete. Der Imbiss war ein umgebauter Wohnwagen, der wohl noch aus DDR Zeiten stammte. Ueber der Theke stand in grossen neongruenen Buchstaben *SCHNELLIMBIss*. Die Schrift der Angebotstafel und das sich direkt neben dem Imbiss befindliche ,,Dixiklo“ waren im gleichen Farbton gehalten.“

Eine Theorie zur sozialen Interaktion an Imbissbuden – Dirk Gersdorf, hausarbeit 1999

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5 Antworten auf “Eine Theorie zur sozialen Interaktion an Imbi§buden”

  1. Haha. Eine wirklich sehr lesenswerte Lektüre! Mein Lieblingssatz: „Dabei wŠre ein Gru§ seitens des VerkŠufers nicht einmal nštig gewesen, da ein Nicken genügt hŠtte, um eine ReziprozitŠt herzustellen, die einer Imbi§bude angemessen wŠre.“ Ich liebe es!

  2. sie sagen es. sie sagen es. ein ganz wunderbar wissenschaftlich gezwirbelter satz einer alltagssprachlich selbstredenden beobachtung. 🙂

  3. Ja ja macht euch nur lustig ihr Pseudointellektuellen!

    Ihr seid natürlich alle bereits als „helle Kšpfe“ geboren worden nicht wahr?

    Die Arbeit war ziemlich am Anfang meines Studiums. So what. Heute würde ich nichts davon mehr schreiben.

    Und übrigens – ihr Kenner – qualitative Sozialforschung lebt davon, alltŠgliche, unbedeutende, mšglicherweise lŠcherliche Einzelheiten aufzugreifen. Die Dinge sind oft gar nicht so selbstverstŠndlich, sie sind es nur in unserer Warnehmung.

    Ich jedenfalls wünsch euch weiterhin viel Spa§. WŠhrend meines Studiums habe ich leider oft die Erfahrung machen müssen, dass gerdae die Leute, die der Meinung sind, alles verstanden zu haben, alles zu kšnnen und ach so super zu sein, nicht so richtig was drauf hatten. Aber na ja… das ist nur meine bescheidene Meinung.

  4. hallo dirk gersdorf – na sie fahren ja gleich mit der ganzen kommentarladung ein.
    nun – zu vorwurf ein. wir wuerden uns hier ueber die qualitative sozialforschung oder/und soziologie und/oder ihren speziellen auf- bzw. ansatz lustig machen.
    dem ist keinesfalls so. wir nehmen hier ohnehin nur links auf. die wir interessant und ansprechend finden und ihre arbeit ist ansprechend. aber auch aussergewoehnlich. weil sie sich mit „alltagssprache“ und alltagsstrukturen beschŠftigt.

    b. dass sie diese arbeit bereits am anfang ihres studium gemacht haben. hebt das ergebnis noch um einiges. weil wir haben an anfang unseres studiums leider nicht so interessante arbeiten machen koennen.

    c. war unser wunsch. doch soziologie studieren zu koennen. durchaus ein sehr wohlwollender und ernster wunsch. weil wir dieser form der sozialforschung immer mehr interesse entgegenbringen mit den jahren.

    d. haben wir nur etwas „geschmunzelt“ ueber die wissenschaftlich formulierung einzelner aeusserungen. das mag dem geschuldet sein. dass wir schon etliche jahre fern des wissenschaftlichen betriebes sind. aber uns durchaus noch an das „wissenschaftliche sprachinventar“ erinnern. mit dem man „alltagssprachliches“ und „alltaegliches“ wissenschaftlich strukturiert und analysen unterzieht.

    das war aber nicht abwertend gemeint. sondern war mehr eine erinnerung an das. was uns selbst auch einmal begleitet hat.

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