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duchamp erhält eine phonogramm!

vor uns liegt eine dieser singenden postkarten?! weit gefehlt – 1915 heben wir uns die noch auf. bis die platten schmaler werden und minidisc heissen. neben der phonographen-nadel schmachtet sie schon die glueckwunsch-phono-graph-scheibe!

dabei haengen wir ein wenig hinter den gedanklichen vorhaengen. lassen ideen in ado glaenzen && fragen uns auch. was dj spooky mit seinen phono-graphischen linealen meint. die er rundum sein dj handwerk) anlegt (immer schoen gerade halten – mango chee!).

„I like to think of dj mix culture as a hybrid between what Duchamp invoked with his „roto-relief“ kinetic sculptures and what Grand Master Flash was thinking about when he made his „Adventures on the Wheels Of Steel“ back in the 1980’s, but this is global… mixing is an artform of selection“

wir zaehlen bis drei (oder vier, je nach fensterlage) und schlagen nach im „kunst koeffizienten“ von duchamp (der
kreative akt, 1957
). ziehen eine virtuelle strippe zwischen sender und empfaenger (im kunstjargon heisst das dann wohl: kreatio nach nihilo…). berechnen die strecke des boten durch die gaenge des telekinetischen && sehen auch. dass musik schon ein i-tuepfelchen naeher am sound liegt als eine glueckwunschkarte ohne autogramm.

hinter der soundgardine ziehen wir gleich an mehrern hueten. lassen die notenschluessel fallen && falten sie wieder auf papier zurecht (glattstreichen – meine herren!). oder wir lassen die noten auf runden baellen sich breit machen und rein zufaellig (beim zwinkern des naechsten sonnenstrahls) in eine kindereisenbahn fallen (fast ein wenig nostalgisch blicken wir dabei auf die lottofeh – das waere doch mal eine erweiterung wert!). jedenfalls bewundern wir den abendhimmel (oder den sonnenstrahler – tages & nachgleiche sind uns einerlei) && hoeren aus dem phonographen endlich was: duchamps „Erratum Errata“ (hier :Marcel Duchamp / The Creative Act,“ 1994, No. 6 Erratum Musical (1:38)) – blicken dabei in raschem zickzack auf ein poster an der wand aus dem jahre 1920 (marguerite buffet performiert duchamps „Erratum Errata“ auf der dada manifestation)

das kratzen des phono-graphen erinnert an das verzweigte scheppern des dada-publikums && wir – „last night a dj saved my heart from a broken link“ – legen uns auf die lauer nach weiteren phono-grammen. adventures on the wheels of steal…

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3 Antworten auf “duchamp erhält eine phonogramm!”

  1. Das mit dem Serner versteh ich ja nichtg ganz 🙂
    Haben gestern im Forschungskolleg ne lange Diskussion über Schaulust (Texte zum Kino) gehabt. Da kam die Verknüpfung. Ich kannte Serner und die Dada Geschichten zuvor nicht wirklich.
    Mit welchem Serner hab ich denn hier zu tun?

  2. hallo henning – wie geh ich jetzt nur mit dem ersten kommentar auf meinem log um. 🙂 na wird schon gut gehen.

    tja. meine forschungsreisen in institutionen sind schon ne weile her. bin ja nun ganz im webdevelopment bereich gelandet. aber losgelassen hat mich die mediengeschichte nie (daher mein stringenter medienarchaeologischer bezug – ist quasi meine eigentliche ausbildung…und schaulust erst!).

    dada & serner sind fuer mich eine stringente verknuepfung. den historischen serner ins internet zu transportieren war meine idee vor jahren (serner hat vor allem sprachexperimentelle texte in chatraeumen produziert…was nicht jederfraus wohlwollen einbrachte). texte von serner (die aliase dafuer nur auf anfrage :-)) findest du vor allem unter: http://www.perspektive.at…serner existiert quasi als internet-alias…

    und serner erhaelt auch bald eine eigene seite. wenn ich’s mal schaffe….zeitlich mein ich…so jetzt muss ich wieder ran an die html-bulletten…:-)

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