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die autorin im flanell kraulen >> FINGER WEG!

[>] was mal subversiv akzentuiert war. ist heute wohnzimmer laune – der/die autor/in hautnah am chipsflanell kraulen oder „Enjoy your favorite poets in a cozy environment with refreshments and friends … bring some beer, wine, or a snack.“ (lesungsankuendigung lime tree) – keep your snacks safe. literature can do harm. in some joy divisions…

[>] wir lieben ja lexikalische verbindlichkeiten und trinken heute mit Ihnen selbstredend auf einen neuen betriebsbedingten begriff: „Official Verse Culture„. lime tree erfreut uns neben den subversiven couchings (= literarische snacktalks) auch mit einer schmalen analyse der auswirkungen von „creative writing“ und aehnlicher workshops. anhand eines textes im anno dannemals „new yorker“ (april 16, 2001) wird erlaeutert. wie glatt und gekonnt texte im kontext von creative writing kursen gestrickt werden: „it’s hard to imagine a more thoroughly professionalized and typical piece of mainstream writing. Prop this poem up in a chair and it will teach an MFA workshop all by itself.

der tendenz nach argumentiert lime tree fuer eine aufwertung des sozialen bezugs in diesen texten. wir wenden jedoch ein: richtig ist die feststellung einer „offiziellen poetischen norm„. besser ist es: sich mit genese und struktur dieser norm im literarischen feld zu beschaeftigen (wir verwenden den begriff des „literarischen feldes“ nach bourdieu gerade deshalb. weil dieser begriff kaempferisch akzentuiert ist – oder wie wir letzthin bei einer vorstellung von isabelle graws neuem buch „Die bessere Haelfte“ hoeren mussten: sie verwende diesen begriff nicht mehr. da er „zu kaempferisch“ sei).

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