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benjamin – kunstwerkaufsatz vorwort ff.

… le lounge électronique macht auf den wichtigen hinweis von benjamin aufmerksam. dass sich der ueberbau viel langsamer entwickelt als die „oekonomische“ basis. (wir sind hier aber zu wenig marx gewandt. um hier tiefer einzusteigen. werden das aber nachschlagen. was wir bis dato interessant finden ist. warum benjamin gerade auf das „nachhinken“ des ueberbaus in seiner argumentation abzielt. wo durchaus mitunter auch von einem schnelleren nachziehen des ueberbaus bei marx die rede ist – aber wie gesagt. da gilt es den marxistischen schulranzen auspacken. :-)). das argumentative „nachhinken“ des ueberbaus ist fuer benjamin denn auch der wesentliche „zuendstoff“. der sich aus der ablehnung der triade „genie – ewigkeit – schoepfertum“ gewinnen laesst.

… wir glauben jedoch. dass es nicht richtig ist. dass benjamin diese triade in den „Dienst seiner revolutionaeren Forderungen in der Kunstpolitik“ – also affirmativ – stellt – dagegen sprechen schon seine begrifflichkeiten „verlust der aura“ und die heranziehung von film und photographie. die gemeinhin nicht mit „genie – ewigkeit – schoepfertum“ in verbindung gebracht werden.

>> ein wenig definitorisches zu basis und ueberbau
>> zum marxistischen „revolutionsbegriff“ (stichwort: umwaelzung des ueberbaus)

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4 Antworten auf “benjamin – kunstwerkaufsatz vorwort ff.”

  1. oh ja – diese seite „strotzt“ ja geradezu von revolutionärem basiswissen. wie gesagt. wir sind hier nicht die marx-spezialisten. wir lesen gerade mal empire…:-)

  2. Wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt:

    Basis und Überbau stehen in dialektischem Verhältnis zueinander.

    Der Basis ist die Medientechnologie – der Apparat – zugeordnet. Die Kunst – der Film – ist im Überbau lokalisiert.

    Die ökonom. Basis determiniert den Überbau. Das Kunstsystem hinkt jedoch hinterher. Der „Rest“ hat schon das Spiegelbild der Basis bereits angenommen (siehe Faschismus würde WB wohl sagen).

    Indem die materialistische Theorie um Medien und Ästhetik von WB erweitert wird, lässt sich das Aufholen des Rückstandes der Kunst im Überbau kompensieren. Hofft Wb.

    Die Triade Genie etc. läuft Gefahr´, faschistisch vereinnahmt zu werden. Deswegen muss das Vokabular fallen gelassen werden.

    Aber: Das traditionelle Kunstwerk ist eben mit Genie etc beschrieben. Was Riefenstahl und Co damit anfingen – klar geb ich Dir recht. Einzigartigkeit und Genie sind irgendwie nie kompatibel zum kapit. Tauschwert der mat. Geschichtsph., oder?

    gruß henning

  3. henning – wir sind ueberhaupt nicht in dieser thematik voneinander entfernt.

    wir werden aber diesen passus in einem eigenen beitrag weiterspinnen. heute oder morgen abend. sorry – wir sind schon etwas laenger vom akademischen eck weg und brauchen schon allein fuer die quellenrecherche etwas laenger.

    also keep & stay! 🙂

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