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art can never be placed in the shopping bag of history

beginnen wir heute mit einem bombensatz (was mag wohl ein „hosenbomper“ sein?):

image „The semantic revolution demonstrates that art can never be placed in the shopping bag of history.“ (hausmann, The Phonetic Poem / 1955)

„oh i love my shopping bag“ (paraphrase auf billy holiday :-)) also zuerst den definitionsraum von hausmann abwaegen (ganz kaufmaennisch elegant natuerlich): semantik/sprache als papierduete (die feine baumwolle wird in dieselbe gewickelt – der wohlstand als wickelkind! (trotzki bezeichnet den marx des jahres 1848 als utopisches wickelkind). deren definition nicht ganz so streng historisch gefasst scheint:

„A container consisting of one or more flat walls made out of flexible materials, which are closed at least one end. The materials used must give the properties necessary for the filling and the transportation of the goods it contains.“ (zur geschichte der herstellung der papiertuete)

die zirkulation der waren (oder mit marx: als mittler der warenzirkulation erhaelt die einkaufstuete die funktion des zirkulationscontainers :-)). die sich nur an einem ende schliesst: die sprache als megaphon (machtblumen auf seh!) – die semantische revolution als nach oben offene einkaufstuete (als inventor laesst sich walter deubner festmachen – im jahre 1912/16 drueckt er den kunden den freischwinger-beutel in die hand – und Margaret Knight of Boston entwickelte die maschine fuer die papiertueten mit quadratischem boden).

ein quasi-aequivalent zum thonet-freischwinger (Sie unzuenftiger freischuster!) – ein hin & her schwingen der lettern // oder wie hausmann seine optophenetische technik ausfuehrt: man schreibe einen satz rueckwaerts (streawkceur ztas nenie ebierhcs nam) und dann einfach die worte auf unterschiedliche zeilen verteilen – etwa so:

streawkceur
ztas nenie
ebierhcs
nam

FERTIG IST DAS LAUTGEDICHT! 🙂 und ihnen wird – das prognostizierte hausmann schon 1931 – hoeren und sehen vergehen und sie werden maeuse vom himmel pfeifen sehen. oder wir hocken dann immer noch im lazarettstuhl von thonet. der sich ganz vergnueglich in den jahren 1939-45 „siesta“ nennt. und kratzen das maeusepulver aus den augen…

und um mit einem zitat aus dem exorbitanten buch zolas „paradies der damen“ zu enden: denn „den leuten muessten die augen weh tun. wenn sie aus dem geschaeft kaemen“. (die warenfuehler ganz hinten anstellen bitte!)

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